Menu
menu

Alle unter einem Dach - Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­häu­ser als De­mo­gra­fie­ge­stal­ter

27. No­vem­ber 2020

In Ko­ope­ra­ti­on mit dem Kom­pe­tenz­zen­trum So­zia­le In­no­va­ti­on Sachsen-​Anhalt ver­an­stal­te­te das Kom­pe­tenz­zen­trum Frühe Bil­dung der Hoch­schu­le Magdeburg-​Stendal einen Fach­tag unter dem Thema „Alle unter einem Dach - Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­häu­ser als De­mo­gra­fie­ge­stal­ter“.

Neben dem Kon­zept des Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­hau­ses als of­fe­ner Treff­punkt und Be­geg­nungs­ort für Men­schen jeden Al­ters und jeder Her­kunft stell­ten wir ein For­schungs­pro­jekt zum Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­woh­nen vor. Die Er­kennt­nis­se aus den wis­sen­schaft­li­chen und prak­ti­schen In­puts des Vor­mit­tags dis­ku­tier­ten wir an­schlie­ßend in ver­schie­de­nen Work­shops. Dabei wurde die Rolle der Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­häu­ser als de­mo­gra­fie­ge­stal­ten­de Ele­men­te ein­ge­hend be­leuch­tet.

Wis­sen­schaft­li­cher Input: Sub­stan­ti­el­le Ge­mein­schaf­ten - Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­woh­nen als Commoning-​Praxis


Dr. David Schel­ler, Fach­hoch­schu­le Pots­dam

Prä­sen­ta­ti­on Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­woh­nen

Leit­fa­den für eine zu­kunfts­wei­sen­de Wohn­form in kom­mu­na­len Woh­nungs­bau­ten

Leit­fa­den für Ge­mein­schaft und so­li­da­ri­sches Zu­sam­men­le­ben

Wei­te­re Li­te­ra­tur zum Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­woh­nen:

Schrö­der & Schel­ler (2017): Ab­ge­si­cher­te Für­sor­ge und für­sorg­li­che Ab­si­che­rung in Ge­mein­schaft.

Hel­f­rich & Boil­ler (2019): Frei, fair und le­ben­dig – Die Macht der Com­mons.

Praxis-​Input: Der Weg zum Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus


Sak­sia Mundt, Quar­tiers­ma­na­ge­rin Mehr­Ge­ne­ra­tio­nen­Haus im Lin­den­quar­tier Schwedt

Prä­sen­ta­ti­on Der Weg zum Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus

Work­shop: Kin­der­be­treu­ung als De­mo­gra­fie­ge­stal­ter


Ma­ri­ka Mund, Fär­ber­hof St­endal

Prä­sen­ta­ti­on Kin­der­be­treu­ung als De­mo­gra­fie­ge­stal­ter

Für die Ar­beit der Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­häu­ser muss ein Be­wusst­sein über die Be­dar­fe der Fa­mi­li­en in der Ge­mein­de ge­schaf­fen wer­den. Hier­für ver­an­stal­ten die De­mo­gra­fie­ge­stal­ter*innen für Fa­mi­li­en und Ar­beit­ge­ber*innen In­for­ma­ti­ons­ta­ge und In­fo­stän­de.

Für die Be­darfs­er­mitt­lung ko­ope­rie­ren sie mit dem Job­cen­ter, Bil­dungs­trä­gern und Ver­ei­nen (z.B. Pro­Fa­mi­lia). Bis­her ist eine große Dis­kre­panz in­ner­halb des Be­wusst­seins und dem tat­säch­li­chen Han­deln in der Kom­mu­ne spür­bar. Fa­mi­li­en wei­sen einen Mehr­be­darf durch ihre in­di­vi­du­el­len Si­tua­tio­nen auf (mehr Al­lein­er­zie­hen­de, mehr Tren­nun­gen, mehr Schei­dun­gen, mehr fle­xi­ble Ar­beits­ver­hält­nis­se).

Als De­mo­gra­fie­ge­stal­ter or­ga­ni­sie­ren Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­häu­ser durch un­ter­stüt­zen­de ge­ne­ra­ti­ons­über­grei­fen­de Mo­del­le die Kin­der­be­treu­ung. Im Fär­ber­hof gibt es das Mo­dell der 24-​Stunden-Kita, hier­durch wird auch El­tern, die im Schicht­be­trieb tätig sind, die Ver­ein­bar­keit von Fa­mi­lie und Beruf er­mög­licht. Hier­für muss die Fi­nan­zie­rung wie auch das Per­so­nal durch die Ge­mein­de ab­ge­si­chert wer­den.

Eben­so ist es wich­tig, An­ge­bo­te die­ser Art zu ver­ste­ti­gen, um bei den Ge­mein­de­mit­glie­dern mehr Ak­zep­tanz zu er­rei­chen.

Work­shop: Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­häu­ser im länd­li­chen Raum - An­lauf­stel­le für so­li­da­ri­sches Zu­sam­men­le­ben


Elke Zän­ker, Frei­zeit­zen­trum/Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus Roßleben-​Wiehe

Prä­sen­ta­ti­on Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­häu­ser im länd­li­chen Raum

Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­häu­ser bie­ten So­zia­le und kul­tu­rel­le An­ge­bo­te und ar­bei­ten über­wie­gend eh­ren­amt­lich. Sie ver­net­zen sich mit der Kom­mu­ne und an­de­ren In­sti­tu­tio­nen und Ver­ei­nen und un­ter­stüt­zen sich ge­gen­sei­tig bei der Durch­füh­rung von Fes­ten und An­ge­bo­ten im länd­li­chen Raum. Es braucht viele Ko­ope­ra­tio­nen und die Ar­beit muss nach außen re­gel­mä­ßig trans­pa­rent dar­ge­stellt wer­den

Her­aus­for­de­run­gen in der Ar­beit stel­len die be­darfs­ori­en­tier­te Er­stel­lung und die Um­set­zung von An­ge­bo­ten dar. Um die Be­dürf­nis­se der Men­schen im länd­li­chen Raum zu ken­nen und daran auch die An­ge­bo­te aus­zu­rich­ten, füh­ren Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­häu­ser Be­darfs­ana­ly­sen durch. Hier­bei ist ein di­rek­tes Mit­ein­an­der ent­schei­dend.

Seit der Covid-​ 19 Pan­de­mie spielt auch die Di­gi­ta­li­sie­rung in den Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­häu­sern eine ent­schei­den­de Rolle. Hier­bei zeigt sich auch die in­ter­ge­nera­tio­na­le Ar­beit zwi­schen Jung und Alt, die sich in­ner­halb der Lern­pro­zes­se un­ter­stüt­zen.

Ihre Mo­ti­va­ti­on für die Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­häu­ser schöp­fen die Be­tei­lig­ten durch die Ver­net­zung und durch die Wert­schät­zung in der Be­völ­ke­rung. Wich­tig ist dabei auch die Un­ter­stüt­zung sei­tens der Lan­des­po­li­tik und der Kom­mu­nen.

Das Kom­pe­tenz­zen­trum So­zia­le In­no­va­ti­on Sachsen-​Anhalt (KomZ) wurde aus Mit­teln des Eu­ro­päi­schen So­zi­al­fonds (ESF) und des Lan­des Sachsen-​Anhalt un­ter­stützt. Die Pro­jekt­ver­ga­be er­folg­te durch das Mi­nis­te­ri­um für Ar­beit, So­zia­les, Ge­sund­heit und Gleich­stel­lung des Lan­des Sachsen-​Anhalt.

Kon­takt

Zen­trum für So­zi­al­for­schung Halle e.V.
Gro­ßer Ber­lin 14 
06108 Halle / Saale 
info(at)zsh.uni-​halle.de