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Sozialer Zusammenhalt - Teilhabe im Wandel

NACHBARSCHAFTSHILFE

Um soziale Herausforderungen, wie Überalterung, Vereinsamung, Armut, Gewalt, soziale Ausgrenzung oder gesellschaftliche Spaltung, zu überwinden, wird die Nachbarschaft vermehrt zum Fokus praktisch-gestalterischer Aktivitäten. Verschiedenste Programme, Projekte und Initiativen setzen auf die Stärkung lokaler Vergemeinschaftung und versuchen nachbarschaftliche Hilfe- und Unterstützungssysteme aufzubauen und nahräumliche Netzwerke zu stärken. Wie der Ausdruck Nachbarschaftshilfe selbst bereits ausdrückt, geht es hier um Formen der Gegenseitigkeit, Hilfe und Unterstützung unter Nachbar*innen.

Dabei bietet die aktive Mitgestaltung von Veränderungsprozessen vor Ort die Möglichkeit, den Zusammenhalt und die Identifikation mit dem Gemeinwesen zu stärken.

Eine Studie zum Thema Nachbarschaft 2016 der AOK hat gezeigt, dass knapp zwei Drittel der deutschen Bevölkerung (64 %) sich an Verwandte wenden, wenn sie kurzfristig Hilfe benötigen. Ein nahezu gleich großer Anteil würde sich aber auch an Freunde (63 %) oder<del></del> Nachbar*innen (60 %) wenden.

Nach dem "EDEKA Nachbarschaftsbarometer 2020" gehört für die Mehrheit der Deutschen (56 %) Hilfsbereitschaft zu einer guten Nachbarschaft dazu. Rund ein Viertel der Befragten gab an, einen freundlichen Umgang miteinander wichtig zu finden und etwa elf Prozent sind der Meinung, dass Rücksichtnahme zu einer guten Nachbarschaft gehöre.

Alltagshelfer*innen in Bitterfeld-Wolfen

Die Alltagshelfer*innen leisten nachbarschaftliche Hilfe für ihre Mitmenschen. Sie sind Bürger*innen aus Bitterfeld-Wolfen und unterstützen ehrenamtlich ältere und bedürftige Mitmenschen in ihrem Quartier. Sie begleiten zum Arzt oder zu Behörden, helfen beim Einkauf oder im Haushalt, leisten Gesellschaft, hören zu und motivieren zur körperlichen Fitness. Häufig begleiten die Alltagshelfer*innen ihre Schützlinge über einen sehr langen Zeitraum, sodass sich aus der zunächst ehrenamtlichen Begleitung Freundschaften entwickeln. Durch dieses Engagement wird insbesondere älteren Menschen ein längeres Wohnen in der eigenen Häuslichkeit und eine Teilhabe am gesellschaftlichen Miteinander ermöglicht.

Das Kompetenzzentrum Soziale Innovation Sachsen-Anhalt (KomZ) wurde aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Landes Sachsen-Anhalt unterstützt. Die Projektvergabe erfolgte durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt.

Kontakt

Zentrum für Sozialforschung Halle e.V.
Großer Berlin 14 
06108 Halle / Saale 
info(at)zsh.uni-halle.de