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Sozialer Zusammenhalt - Gesellschaft im Wandel

INTEGRATION VON MIGRANT*INNEN

Spätestens seit der Jahrtausendwende manifestiert sich die zunehmende Globalisierung des gesellschaftlichen Lebens in stark zunehmenden Migrationsbewegungen. Viele Menschen finden in der Bundesrepublik ein dauerhaftes Zuhause und beeinflussen mit ihrer Kultur, Sprache und Religion das Zusammenleben in Deutschland.

Um nicht in einen Zustand der Exklusion oder Separation zu geraten und um gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF) in Form von Rassismus, Extremismus und Diskriminierung entgegenzuwirken, entstehen bundesweit Einzelinitiativen und Bündnisse, die gemeinsam einen Prozess der Annäherung, gegenseitiger Auseinandersetzung, Kommunikation und der Übernahme gemeinschaftlicher Verantwortung vorantreiben. Der Entwurf der Integration steht dem der Assimilation (völlige Anpassung) gegenüber und verlangt nicht nach dem Ablegen der ursprünglichen Kultur und Identität, sondern strebt vielmehr ein friedliches Miteinander auf Augenhöhe an.

Nach Angaben des Statistischen Landesamts Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Ausländer*innen 2020 um 3 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Erfassungen des Ausländerzentralregisters zufolge lebten am 31.12.2020 insgesamt 119.845 Ausländer*innen in Sachsen-Anhalt. Damit leben nun rund 1 % der insgesamt 11.432.460 in Deutschland ansässigen Ausländer*innen in Sachsen-Anhalt.

Fremdenfeindlichkeit ist das ausschlaggebendste Motiv für die Begehung rechtsextremistischer Gewalt. Der Anteil von Gewalttaten mit fremdenfeindlicher Motivation an der Gesamtzahl rechtsextremistischer Gewalttaten ist durch den größeren Flüchtlingszuzug der letzten Jahre bundesweit gestiegen. Während ihr Anteil 2014 noch 52 % betrug, stieg er 2015 auf 65 % und 2016 auf 74 %. Trotz eines Rückgangs der Asylbewerberzahlen blieb der Anteil fremdenfeindlicher Gewalttaten in den Jahren 2017 und 2018 konstant hoch (2017: 73 %, 2018: 76 %) (Bundesverfassungsschutzbericht 2018).

ZEMIGRA

Das Zentrum für Migration und Arbeitsmarkt Sachsen-Anhalt (ZEMIGRA) ist eine landesweite Informationsstelle zu Fragen rund um das Thema Arbeitsmarktintegration von zugewanderten Menschen. Das virtuelle Zentrum richtet sich an regionale und kommunale Akteur*innen, ehrenamtlich Engagierte sowie Verwaltungsmitarbeiter*innen und Unternehmen im Land Sachsen-Anhalt, die im Kontext Migration und Arbeitsmarkt tätig sind. ZEMIGRA möchte die Akteur*innen durch vielseitige Angebote zum einen in ihrem Engagement unterstützen und sie zum anderen stärker untereinander vernetzen. Ziel ist es, die Transparenz, Effektivität und Effizienz bestehender Fördermöglichkeiten, Unterstützungsangebote und sonstiger Bemühungen zur Arbeitsmarktintegration zu erhöhen.

Das Kompetenzzentrum Soziale Innovation Sachsen-Anhalt (KomZ) wurde aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Landes Sachsen-Anhalt unterstützt. Die Projektvergabe erfolgte durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt.

Kontakt

Zentrum für Sozialforschung Halle e.V.
Großer Berlin 14 
06108 Halle / Saale 
info(at)zsh.uni-halle.de