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Sozialer Zusammenhalt - Gesellschaft im Wandel

GENDER EQUALITY

Die Emanzipation der Frauen, die vor mehr als 100 Jahren begann und mit dem Frauenwahlrecht einen wichtigen Durchbruch erzielte, setzt sich im 21. Jahrhundert fort. Noch immer stehen Menschen dafür ein, gesellschaftliche Ungerechtigkeiten und diskriminierende Strukturen zu überwinden, um Freiheit und Gleichheit für alle Geschlechter zu erreichen. Denn seitdem Frauen begonnen haben, um ihre Rechte zu kämpfen, haben sie bereits neue Ziele erreicht, sich größere Unabhängigkeit erarbeitet und damit auch neue Chancen erschlossen, erfahren jedoch weiterhin strukturelle Benachteiligung. Die Situation von Menschen, die sich nicht einer binären Geschlechtseinteilung zuordnen, ist noch problematischer.

Unter dem Begriff Gender Equality werden Gleichbehandlung und Geschlechtergerechtigkeit eingefordert. Er findet sich sogar als fünftes Nachhaltigkeitsziel unter den Zielen für nachhaltige Entwicklung der UN wieder (Sustainable Development Goals).

Betrachtet man die Bevölkerungszusammensetzung für Deutschland, so erschließt sich einem ein ausgewogenes Bild: Der Männer- und Frauenanteil ist ungefähr gleich groß. Doch betrachtet man das Verhältnis zwischen den Geschlechtern in Machtpositionen, zeigt sich ein deutliches Ungleichgewicht zu Ungunsten der Frauen. Das ist in Wirtschaft und Politik zu beobachten, aber auch in der Wissenschaft. Während sich im Studium der Frauen- und Männeranteil ungefähr die Waage hält, ändert sich dies im weiteren Qualifikations- und Karriereverlauf. Insbesondere ab der Promotion fällt der Anteil an Frauen geringer aus.

Das Statistische Bundesamt hat gezeigt, dass im Wintersemester 2019/2020 insgesamt 54.406 Studierende an den Hochschulen in Sachsen-Anhalt eingeschrieben waren. Darunter waren 26.907 weibliche Personen, also etwas weniger als die Hälfte. Richtet man den Blick jedoch auf die Führungspositionen in der sachsen-anhaltischen Hochschullandschaft, fällt das Ergebnis weniger ausgeglichen aus: Der Frauenanteil in der Professorenschaft in Sachsen-Anhalt lag im Jahr 2019 bei knapp 23 % und von 64 Plätzen in den Hochschulräten sind nur 15 Posten mit Frauen besetzt.

FEM POWER Sachsen-Anhalt

FEM POWER ist ein landesweit initiiertes Programm zur Förderung und Herstellung von Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern in Wissenschaft und Forschung in Sachsen-Anhalt. Ziel des Programms ist es, die Teilhabe von Frauen auf allen Ebenen der beteiligten Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen – insbesondere auf bestimmten Karrierestufen oder in bestimmten Fächern sowie in Gremien und auf Führungspositionen in Wissenschaft und Forschung – zu erhöhen und hierdurch mehr Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern zu erreichen.

Das Kompetenzzentrum Soziale Innovation Sachsen-Anhalt (KomZ) wurde aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Landes Sachsen-Anhalt unterstützt. Die Projektvergabe erfolgte durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt.

Kontakt

Zentrum für Sozialforschung Halle e.V.
Großer Berlin 14 
06108 Halle / Saale 
info(at)zsh.uni-halle.de