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Sozialer Zusammenhalt - Gesellschaft im Wandel

DIVERSITY MANAGEMENT

Der Diversity Management Ansatz hat seine Ursprünge in der Unternehmenslandschaft. Dabei handelt es sich um ein Organisationskonzept, bei dem Vielfalt nicht als potenzieller Konfliktherd, sondern als Ressource aufgefasst wird. Gezielt sollen sowohl die Interessen benachteiligter Gruppen, aber auch Vielfalt im Allgemeinen, in Organisationen und Zusammenschlüssen gefördert werden. Der Fokus liegt auf sechs Merkmalen, die auf das Allgemeine Gleichstellungsgesetz (AGG) zurückgehen: Ethnische Herkunft, Geschlecht, Religion, Behinderung, Alter und sexuelle Identität. Diversity Management setzt auf die unterschiedlichen Perspektiven, Erfahrungen, Fähigkeiten und Potenziale von Personen als Bereicherung.

 

 

Nach Angaben der Charta der Vielfalt haben bislang zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland noch keine Maßnahmen im Diversity Management umgesetzt, zukünftig planen 19 % der Unternehmen konkrete Maßnahmen. Jedoch sind über 65 % der Befragten überzeugt, dass Diversity Management der eigenen Organisation Vorteile bringen würde.

Betrachtet man die Umsetzung von Diversity-Maßnahmen in Organisationen in Deutschland, lässt sich eine deutliche inhaltliche Priorität erkennen: Die Flexibilisierung von Arbeitssituationen. Am häufigsten werden Maßnahmen zur generellen Arbeitszeitflexibilisierung (29 %), Flexibilität in Ausnahmesituationen (21 %) und zur Flexibilisierung des Arbeitsortes (19 %) umgesetzt. Damit hat in deutschen Unternehmen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine hohe Priorität. In Themen wie sexuelle Orientierung und Identität (60 %) oder Religion und Weltanschauung (52 %) wird mehrheitlich kein Handlungsbedarf gesehen (Charta der Vielfalt 2016).

 

Charta der Vielfalt

Die Charta der Vielfalt ist eine Arbeitgeberinitiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen. Ziel der Initiative ist es, die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Arbeitswelt in Deutschland voranzubringen. Teilnehmende Organisationen verpflichten sich selbst, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen ist und allen Mitarbeiter*innen, unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft, gleichberechtigte Wertschätzung ermöglicht.

Das Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) in Halle (Saale) unterzeichnete 2017 die Charta der Vielfalt und fördert aktiv eine vielfältige und gleichberechtigte Personalpolitik. Seit 2010 trägt das IPB das Total E-Quality Prädikat, das die Gleichstellungspolitik und das offene Arbeitsumfeld auszeichnet. Das gelingt dank fairer Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeiter*innen.

Das Kompetenzzentrum Soziale Innovation Sachsen-Anhalt (KomZ) wurde aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Landes Sachsen-Anhalt unterstützt. Die Projektvergabe erfolgte durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt.

Kontakt

Zentrum für Sozialforschung Halle e.V.
Großer Berlin 14 
06108 Halle / Saale 
info(at)zsh.uni-halle.de