Versorgung im Wandel
Landarztstipendien
Mit Landärzt*innen-Stipendien fördern mehrere Bundesländer Medizinstudierende, wenn diese sich verpflichten, nach Abschluss des Studiums für einen vereinbarten Zeitraum in ländlichen Regionen zu arbeiten.
Situation in Sachsen-Anhalt
In Sachsen-Anhalt fehlen in den kommenden Jahren 825 Hausärzt*innen, davon die meisten außerhalb der Städte Halle und Magdeburg. Neben Bundesländern wie Bayern und Mecklenburg-Vorpommern hat Sachsen-Anhalt sogenannte Landärzt*innen-Stipendien für Medizinstudierende eingeführt. Die Kassenärztliche Vereinigung fördert Medizinstudierende mit 200 bis 700 Euro monatlich, wenn sie sich verpflichten, sich nach ihrem Studium in einer Region mit Versorgungsbedarf für mehrere Jahre niederzulassen. Das Programm läuft seit 2010 mit Erfolg. 2016 wurden 400.000 Euro ausgegeben. Die Anzahl der Studierenden reicht bislang aber noch nicht aus, um den Fachkräftemangel ansatzweise zu beheben.
Soziale Innovation in Sachsen-Anhalt: Stipendiumprogramm
Weil gerade auf dem Land viele Ärzt*innen fehlen, versucht die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt mit Stipendien für mehr Nachwuchs zu sorgen. Im Gegenzug für die finanzielle Förderung verpflichten sich die angehenden Mediziner*innen, nach dem Abschluss für eine bestimmte Zeit in einem unterversorgten Bereich im Land zu arbeiten. Die Dauer hängt von der Dauer der Förderung ab – mindestens jedoch zwei Jahre. Die Stipendienprogramme sollen auch helfen, Nachfolger*innen für Landärzt*innenpraxen zu finden.
Mehr Informationen zu dem Projekt finden Sie hier.