Menu
menu

Personal im Wandel

Integration von Migrant*innen

Am Arbeitsmarkt zeigt der demografische Wandel bereits heute seine Auswirkung. Mit dem Ausscheiden der Babyboomer-Generation wird sich ab 2030 die Suche nach Fachkräften noch weiter zuspitzen. Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass schon heute in bestimmten Regionen und Branchen offene Stellen nicht mehr mit geeigneten Fachkräften besetzt werden können. Dies betrifft vor allem den MINT- und Gesundheitsbereich sowie das Handwerk. Damit die Strategie, einen Teil des Arbeitskräftebedarfs mithilfe ausländischer Arbeitskräfte zu decken, erfolgreich sein kann, sind das Zusammenwirken verschiedener Akteure zur gezielten Sprachvermittlung und eine Unterstützung bei der Anerkennung ausländischer Ausbildungsabschlüsse und Qualifikationen notwendig.

Situation in Sachsen-Anhalt

Seit der Wiedervereinigung 1990 ist Sachsen-Anhalt von einer starken Bevölkerungsabwanderung betroffen. Diese Abwanderung sowie der demografische Wandel haben Auswirkungen auf die Wirtschaft des Landes. So können ausgeschriebene Stellen und Ausbildungsplätze auf Grund mangelnder Bewerber*innenzahlen oder fehlender Qualifikationen nicht besetzt werden. Laut der Fachkräfteengpassanalyse (Juni 2018) ist in fast allen Bundesländern ein Fachkräftemangel in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie in der Geburtshilfe zu verzeichnen. Eine potenzielle Lösung können Fachkräfte oder Auszubildende aus dem Ausland darstellen. Laut Angaben der Regionaldirektion der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt- Thüringen (2018) kommt schon heute jede*r Zehnte in Deutschland beschäftigte Arbeitnehmer*in aus dem Ausland. In Sachsen-Anhalt sind es nur 3,3 Prozent aller Beschäftigten. Um den demografischen Wandel abzufedern, wird dies in Zukunft nicht reichen. Der am 24. Juni 2010 geschlossene Fachkräftesicherungspakt stellt dabei eine abgestimmte Strategie zur Fachkräftesicherung im Land Sachsen-Anhalt dar.

Soziale Innovation: ZEMIGRA

Das Zentrum für Migration und Arbeitsmarkt Sachsen-Anhalt (ZEMIGRA) ist eine landesweite Informationsstelle zu Fragen rund um das Thema Arbeitsmarktintegration von zugewanderten Menschen. Das virtuelle Zentrum richtet sich an regionale und kommunale Akteur*innen, ehrenamtlich Engagierte sowie Verwaltungsmitarbeiter*innen und Unternehmen im Land Sachsen-Anhalt, die im Kontext Migration und Arbeitsmarkt tätig sind. ZEMIGRA möchte die Akteur*innen durch vielseitige Angebote zum einen in ihrem Engagement unterstützen und sie zum anderen stärker untereinander vernetzen. Ziel ist es, die Transparenz, Effektivität und Effizienz bestehender Fördermöglichkeiten, Unterstützungsangebote und sonstiger Bemühungen zur Arbeitsmarktintegration zu erhöhen.

Mehr Informationen zu dem Projekt gibt es hier.