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Personal im Wandel

Gender Shift

Die moderne Arbeitswelt ist geprägt von neuen Selbstverständlichkeiten, in denen individuelle Vorlieben wichtiger werden als gesellschaftliche Erwartungen. Die politische Emanzipation der Frauen, die vor rund 100 Jahren mit dem Frauenwahlrecht begann, setzt sich im 21. Jahrhundert als wirtschaftliche Emanzipation fort: eigenes Einkommen, eigene Karriere, Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit stehen für den Wertewandel künftiger Arbeitskräfte. Frauen weisen inzwischen die höheren Bildungsabschlüsse als Männer auf, stoßen jedoch in den Unternehmen häufig an die „gläserne Decke“. Auch der Blick auf die Sprache zeigt, wie fest Berufsbilder mit männlichen oder weiblichen Tätigkeiten verknüpft werden. Im alltäglichen Sprachgebrauch reden wir noch heute von „Krankenschwester“ oder „Altenpflegerin“, aber von „dem Arzt“.

Situation in Sachsen-Anhalt

Die Gesundheits- und Pflegebranche wächst auf Grund des demografischen Wandels und ist von weiblichen Arbeitskräften geprägt. Bei Fachkräften in der Gesundheits- und Krankenpflege liegt der
Anteil der Frauen bei 91 Prozent. Anders als bundesweit gibt es in Sachsen-Anhalt laut Ärztekammer (2017) jedoch mehr Ärztinnen (6.833) als Ärzte (5.711). Bei der Frauenquote in Führungspositionen liegt Sachsen-Anhalt insgesamt mit 35,6 Prozent nach Mecklenburg-Vorpommern und Berlin bundesweit auf dem dritten Platz (26,6 Prozent im Bundesdurchschnitt). Damit sind in Sachsen-Anhalt rund 14.700 Frauen in Leitungspositionen tätig. Die meisten davon sind in ‚typischen Frauenberufen‘ des Gesundheits- und Sozialwesens (64,4 Prozent) sowie der Erziehung (62 Prozent) tätig (IAB-Betriebspanel 2018 und 2014).

Soziale Innovation: FEM POWER

FEM POWER ist ein landesweit initiiertes Programm zur Förderung und Herstellung von Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern in Wissenschaft und Forschung. Ziel des Programms ist es, die Teilhabe von Frauen auf allen Ebenen der beteiligten Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen – insbesondere auf bestimmten Karrierestufen oder in bestimmten Fächern sowie in Gremien und auf Führungspositionen in Wissenschaft und Forschung – zu erhöhen und hierdurch mehr Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern zu erreichen.

Mehr Informationen zu dem Projekt gibt es hier.