12. November 2020, 13:30 bis 14:30 Uhr

WORKSHOP-DISKUSSION

Speaker: Philipp Freisleben, Fachpromotor für Wirtschaft und Entwicklung bei „Eine Welt Netzwerk Sachsen-Anhalt“ und Sascha Ziesemeier, Bündnismanager  im „TRAINS-Projekt“ der Hochschule Anhalt

Moderation: Mandy Stobbe, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Kompetenzzentrum Soziale Innovation Sachsen-Anhalt

Das Kompetenzzentrum Soziale Innovation Sachsen-Anhalt veranstaltete am Rande des 2. Fachkolloquiums: „Soziale Innovation – Neue Wege für Energie, Mobilität, Klima?!“ einen Online-Praxisdialog.

Die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) sind politische Zielsetzungen der Vereinten Nationen, die weltweit der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf sozialer, ökologischer und ökonomischer Ebene dienen sollen.  Zusätzlich stellen auch die im Online- Praxisdialog fokussierten Themen der Umweltbelange, Management natürlicher Ressourcen, Energie und der Klimawandel wichtige Ziele für eine nachhaltige Entwicklung dar. Dabei kommt es vermehrt zu einer Verschmelzung von technischen und sozialen Innovationen um diese Ziele zu erreichen.

In unserem Online-Praxisdialog sprachen wir mit zwei Experten aus Sachsen-Anhalt, die sich diesen Zielen in den Bereichen Energie, Mobilität und Klima stellen und dabei technischen und/oder sozialen Innovationen zum Einsatz kommen lassen.

Philipp Freisleben ist Fachpromoter für Wirtschaft und Entwicklung. Er fördert die soziale Verantwortung von Unternehmen (CSR) in Sachsen-Anhalt für das eine Welt Netzwerk Sachsen-Anhalt e.V. Er führt Workshops  und Beratungen für Unternehmen durch u.a. „wie fasse ich als Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit an?“ - oder zum Stichwort Lieferkettengesetz, „wie stelle ich als kleiner Zulieferer sicher, dass Menschenrechte eingehalten werden?“.

Sascha Ziesemeier arbeitet im Projekt TRAINS (Strukturwandelprojekt) der Hochschule-Anhalt. TRAINS hat das Ziel der Zukunftssicherung der Region Anhalt durch innovative und nachhaltige Technologien für Schienenverkehrssysteme sicherzustellen. Allgemein geht es im Projekt um den sozialen Wandel in einer Region über eine technische Innovation aus der Region heraus wächst.  Spezieller fokussiert das Projekt Bahntechnologien, die umweltgerechtere Lösung für Dieselmotoren durch eine ökologische Idee des Klimaschutzes durch Wasserstoffantrieb ersetzen.

Nach einer kurzen Vorstellung der Projekte sprachen wir über das Zusammenspiel von technischen und sozialen Innovationen und wie dieses auf das jeweilige Projekt wirkt.

Zentrale Aussage: Jede Technik hat soziale Folgen.

Weitere Diskussionsergebnisse:

• Die SDGs werden an sich und auch in der Arbeit der Gesprächspartner nicht in Frage gestellt, es gibt jedoch noch Defizite um das Wissen der SDGs
• Zielsetzungen spielen eine wichtige Rolle: Beide Speaker haben bei ihrer Arbeit die SDGs im Blick und die Nachhaltigkeitsziele sind Treiber ihrer Arbeit
• Die drei Dimensionen (sozial, ökologisch, ökonomisch) sollten dabei gleichwertig gedacht und behandelt werden
• Daraus folgt, dass Nachhaltigkeit in allen Bereichen wichtig ist
• Der Beschluss der UN über die SDGs hat dazu eine Anleitung gegeben, die Orientierung gibt
• Abschließend lässt sich sagen, dass wir aktuell ein Möglichkeitsfenster für sozialen Wandel und Nachhaltigkeit haben, wenn wir die richtigen Lehren daraus ziehen
• Innovative Projekte wie bspw. Fridays For Future leisten dabei einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung dieses sozialen Wandels