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Sozialer Zusammenhalt - Zusammenleben im Wandel

HYBRIDE STÄDTE

Immer mehr Menschen leben in Städten. Gegenwärtig sind es 55 % der Weltbevölkerung, 2050 sollen es nach Angaben der Vereinten Nationen 68 % sein. Dabei ist die Stadt wie kein anderer Raum geprägt von Größe, Dichte und Heterogenität. Moderne Gesellschaften verlangen zunehmend nach einer Umstrukturierung hin zu einer hybriden Stadt, die allen Bedürfnissen wie Wohnen, Bildung, Kultur, Freizeit und Nahversorgung gleichermaßen gerecht wird. Stadtplanung muss im umfassenden Sinn ökologisch und demokratisch gedacht werden. Es soll Platz für alle und alles geschaffen werden: Für Wohnen und Arbeiten, für Freizeit und Konsum, für Junge und Alte, für Alteingesessene und Zugezogene. Wichtig wird dabei ein innovatives und interdisziplinäres Zusammenspiel von Kultur, Architektur, Initiativgruppen und Wirtschaft.

Nach Angaben des Statistischen Landesamts Sachsen-Anhalt lebte 2019 der Großteil der Bevölkerung in Kleinstädten (37 %) oder Mittelstädten (33 %).

Gleichzeitig haben Auswertungen des Statistischen Bundesamts ergeben, dass der Wanderungssaldo, d.h. die Differenz aus Zu- und Fortzügen nach bzw. aus Sachsen-Anhalt, im Jahr 2018 -2.387 betrug. Demnach sind 2.387 mehr Personen aus Sachsen-Anhalt in ein anderes Bundesland gezogen, als aus einem anderen Bundesland nach Sachsen-Anhalt zugezogen sind.

Laut der 7. Regionalisierten Bevölkerungsprognose des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt (2019) wird bis auf die Städte Magdeburg (8,1 %) und Halle (Saale) (5,2 %) überwiegend ein zweistelliger Bevölkerungsrückgang in allen Landkreisen und der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau erwartet.

halle.neu.stadt 2050

Die Initiative halle.neu.stadt 2050 verfolgt das Ziel, die Großsiedlung Halle-Neustadt, eine ehemalige sozialistische Stadtutopie und größte Stadtgründung der DDR, mit dem angrenzenden Wissenschafts- und Technologiepark sowie Gründungszentren „weinberg campus“, nebst Wohngebiet Heide-Süd zu verbinden. Damit soll ein Brückenschlag zwischen Wissenschaft und interkulturellem Sozialraum erfolgen. Innerhalb dreier Arbeitsfelder soll Halle-Neustadt zu einem Zentrum für Bildung, Wissenschaft, Kreativität und Innovation werden. Techniken einer partizipativen Stadtgestaltung und neue Formen des Wohnens und lokaler Ökonomie sollen erprobt und etabliert werden, gänzlich im Sinne einer hybriden Stadt.

Das Kompetenzzentrum Soziale Innovation Sachsen-Anhalt (KomZ) wurde aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Landes Sachsen-Anhalt unterstützt. Die Projektvergabe erfolgte durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt.

Kontakt

Zentrum für Sozialforschung Halle e.V.
Großer Berlin 14 
06108 Halle / Saale 
info(at)zsh.uni-halle.de