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Personal im Wandel

Silver Society

Heute sind die Menschen auch im höherem Alter aufgrund von verbesserten Lebens- und Arbeitsbedingungen noch länger gesund und fit. Sogenannte Free-Ager bilden eine neue Generation der „Alten“, die sowohl das rein passive und unproduktive Dasein als Rentner*in als auch den Jugendwahn ablehnen. Diese Entwicklungen können Unternehmen in ihrem Personalmanagement z. B. durch das aktive Fördern von Tandems zwischen Jung und Alt aktiv nutzen. Die jüngere Belegschaft kann von dem Wissen und den Erfahrungen der Älteren enorm profitieren und ein Generationenwechsel im Unternehmen kann so leichter gestaltet werden.

Situation in Sachsen-Anhalt

Aktuell liegt der Anteil der über 65-Jährigen in Sachsen-Anhalt bei rund 25 Prozent und wird bis zum Jahr 2040 auf 40 Prozent steigen. Schon heute ist in Deutschland jede*r siebte Arbeitnehmer*in älter als 65 Jahre. Die Quote der Erwerbstätigen der 65- bis 69-Jährigen ist von 6,5 Prozent (2005) auf 14,5 Prozent (2017) gestiegen (Statistisches Bundesamt). Unter ihnen sind überdurchschnittlich viele Selbstständige und mithelfende Familienangehörige. Baden-Württemberg hat mit 19,4 Prozent den höchsten Anteil arbeitender 65- bis 70-Jähriger. Sachsen-Anhalt bildet hingegen mit nur 11,7 Prozent das Schlusslicht im Bundesvergleich. Jedoch hat sich auch hier der Anteil der Erwerbstätigen in dieser Altersgruppe von 3,1 Prozent (2007) auf 7,9 Prozent (2017) erhöht (Bundesdurchschnitt von 7,1 Prozent auf 16,1 Prozent). Die Mehrheit (80 Prozent) ist laut der Agentur für Arbeit geringfügig beschäftigt. Als Gründe hierfür können u. a. die regionale Wirtschaftskraft, höhere Lebenshaltungskosten, Altersarmut und der Fachkräftemangel genannt werden (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft 2018).

Soziale Innovation: Senior Experten Service

Im Rahmen der Initiative VerA zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen gibt der Senior Experten Service (SES) Fachleuten im Ruhestand die Möglichkeit, sich für junge Menschen einzusetzen, denen die Ausbildung Schwierigkeiten bereitet: als lebens- und berufserfahrene Vertrauenspersonen, die Jugendlichen Halt und Orientierung geben. Jeder VerA-Ausbildungsbegleiter unterstützt in der Regel einen Auszubildenden bei theoretischen oder berufspraktischen Fragen, bei der Prüfungsvorbereitung, beim Ausgleich sprachlicher Defizite und vor allem bei der Stärkung seiner sozialen Kompetenz. Regelmäßige Treffen sind das Herzstück einer VerA-Begleitung. Konkrete Ziele und Inhalte legen Experte und Auszubildender gemeinsam fest.

Mehr Informationen zu dem Projekt gibt es hier.